Linux Mint 22 Auslagerungsspeicher

  • Swapfile edit unter Linux um Speicher zu erhöhen.

    Wie gehe ich vor.


    Ich gehe von der Linux Mint 22 Installation aus.

    Das sollte aber auch unter anderen Distributionen funktionieren.


    1. In Systemüberwachung >>> RAM >>> Auslagerungsspeicher

    nach der zugeteilten Größe sehen.

    Ist der Wert des Speichers euch zu gering oder zu groß wie folgt vorgehen.


    Terminal öffnen


    -deaktiviert swapfile

    sudo swapoff /swapfile


    -ändert das swapfile auf freizugebenen Wert in GB x 1024. Also wie im Beispiel für 16GB 16384 oder für 32GB 32768 oder ähnlich.

    sudo dd if=/dev/zero of=/swapfile bs=1M count=16384 status=progress


    -ändert Berechtigung

    sudo chmod 0600 /swapfile


    -Formatiert der datei zum swap Format

    sudo mkswap -U clear /swapfile


    -edit mit nano und ....

    sudo nano /etc/fstab


    ... ändern oder hinzufügen

    /swapfile none swap defaults 0 0


    -nun mit strg + x beenden mit enter und J überschreiben


    -swapfile aktivieren

    sudo swapon /swapfile


    ggF Neustart. Kann nie schaden:)


    LG


    8o




    Mein PC:

  • Noch ein paar Anmerkungen von meiner geschätzten KI ;)

    Pro Swap:

    1. Sicherheit gegen Out-of-Memory (OOM):
      Swap verhindert, dass Anwendungen abrupt abstürzen, wenn der RAM vollständig ausgelastet ist. Der Linux OOM-Killer greift erst ein, wenn kein Swap mehr verfügbar ist.
    2. Hibernation (Suspend-to-Disk):
      Wenn dein System in den Ruhezustand (Hibernate) versetzt werden soll, benötigst du Swap, der mindestens die Größe deines RAMs hat, um den Speicherinhalt auf die Festplatte zu schreiben.
    3. Cache-Management:
      Swap erlaubt es dem System, selten genutzte Daten aus dem RAM auszulagern und mehr Speicher für Caches freizugeben, was die Leistung steigern kann.
    4. Anwendungen mit hohem Speicherbedarf:
      Systeme, die speicherintensive Aufgaben wie Virtualisierung, Containerisierung (z. B. Docker) oder Datenbanken ausführen, können vom Swap profitieren.

    Contra Swap:

    1. Schneller RAM vs. langsamer Speicher:
      Swap auf einer langsamen HDD kann die Systemleistung drastisch reduzieren. Auf SSDs ist Swap schneller, erhöht aber den Verschleiß der SSD.
    2. Ausreichend RAM:
      Moderne Systeme haben oft mehr als genug RAM (16 GB oder mehr). Wenn der physische Speicher ausreicht, wird Swap selten benötigt.
    3. Systemverzögerung:
      Wenn das System beginnt, aktiv zu swappen, kann dies zu erheblichen Latenzen führen, insbesondere bei älteren oder leistungsschwächeren Laufwerken.

    Empfehlungen:

    1. Kleine Swap-Partition für Notfälle:
      Wenn du genügend RAM (z. B. 16 GB+) hast, reicht oft eine kleine Swap-Partition von 1-2 GB aus, um unerwartete Lastspitzen abzufangen.
    2. Swapfile statt Partition:
      Ein Swapfile (z. B. /swapfile) ist flexibler als eine Partition, da es sich bei Bedarf leichter anpassen lässt.
      Code
      sudo fallocate -l 2G /swapfile
      sudo chmod 600 /swapfile
      sudo mkswap /swapfile
      sudo swapon /swapfile


    3. Swapiness anpassen:
      Mit dem Parameter vm.swappiness kannst du steuern, wie aggressiv der Kernel swappt. Ein Wert von 10-20 ist für Systeme mit viel RAM oft sinnvoll.


      Code
      echo "vm.swappiness=10" | sudo tee -a /etc/sysctl.conf
      sudo sysctl -p


    4. Keine Swap-Hibernation? Klein halten!
      Wenn du keine Hibernation nutzt und dein System ausreichend RAM hat, kannst du Swap minimal halten oder komplett weglassen.

    Zusammenfassung:

    Für viele Desktop-Systeme mit ausreichend RAM und ohne Hibernation ist Swap optional, aber als Sicherheitsnetz sinnvoll. Auf Servern oder bei speicherintensiven Anwendungen kann Swap nach wie vor eine wichtige Rolle spielen, sollte aber auf einer schnellen SSD oder NVMe-Platte liegen. In modernen Umgebungen ist ein Swapfile oft die bessere Wahl gegenüber einer festen Partition.