Mein Weg aus der Sklaverei.
Zugegeben. Die Überschrift scheint etwas reißerisch zu sein spiegelt aber das Gesamtgefühl, der welches mich bis jetzt ereilt hat wieder .
Ich und mein verkommenes Ego haben Microsoft den Rücken gekehrt und wir sind bis dato sehr glücklich mit dieser Entscheidung.
Ich war mir anfangs nicht sicher, ob es eine richtige Entscheidung sei. Bin aber dann nach folgendem Schema vorgegangen.
1. Die Erleuchtung
Trigger waren die immer wiederkehrenden Fehltritte von Microsoft an uns Kunden.
Den ausschlaggebenden Grund und letzten Stein mich mit dem Umstieg zu beschäftigen war W11 24/2 und deren neueste Funktion Recall.
... die mir endgültig sagte „Hey was machst du da eigentlich und warum machst du das mit?“
Also validierte ich meinen Bedarf und kam Schlussendlich zur Erkenntnis „Ich brauche das alles nicht!“
Es mögen einige von euch anders sehen aber ich sehe das so.
Wenn der Bedarf an Microsoft-Tools für mich und meiner Familie nicht besteht und mir die gebotenen Alternativen nach etwas Umgewöhnung genügen, warum soll ich das bisschen Komfort, was ein Betriebssystem mitbringt, nicht gegen nahezu grenzenloser Selbstentscheidung eintauschen?
Somit war für mich klar. Ich gehe den Schritt des unbequemen nicht geliebten Microsoft abtrünnigen Linuxnutzers.
2. Die Qual der Wahl
Da ich nun nicht der Terminal-Crack bin und mir alle harte Arbeit im Terminal vom Zahnschmelz des www abschlagen muss, möchte ich natürlich versuchen die Sache so einfach wie möglich zu halten.
Nach ein wenig Hausaufgaben kam ich auch schnell auf Linux Mint 22.
Genau gesagt bietet Mint folgende Versionen an
- Cinnamon Edition
- Xfce Edition
- MATE Edition
Für Gaming PCs ist Cinnamon meiner Meinung eine gute Wahl.
3. Die Umsetzung
Nach der Sicherung meiner Daten ging es auch ziemlich zügig an die Installation von Linux Mint 22 und diese verläuft wie man es so kennt ziemlich flott.
BootStick erstellen mit Rufus.
Nach der Installation folgten die ersten Schritte mit Updates und Treiberinstallationen.
Alles passiert in Fensterumgebung wie bei Windows ohne jeglichem Terminalgefrickel.
Völlig Einsteigerfreundlich.
Was soll ich sagen einfacher schneller und halb so nervig wie die Windows Installation je war.
Und ohne Microsoftkonto.
4.Die Programme
Was brauche ich?
Steam
EA App
Surfshark
Chrome und nicht Chomium
Star Citizen
J Downloader
Goverlay (für die FPS, GPU und CPU Anzeige in Game)
Teamspeak3
… Sind allesamt teils mit etwas Arbeit möglich unter Linux.
5. Spiele und Programme installieren
Steam , Teamspeak3 oder 5 ,Goverlay, J Downloader, Surfshark, Chrome sind alle samt in der Anwendungsverwaltung nach setzen des Häkchen für Flatpaks in Einstellungen des Verwalters möglich.
EA App, StarCitizen werden via Lutris (auch Flatpack nutzen ) installiert.
Der Unterschied bei Systempacks und Flatpaks liegt in der 100 % Abgestimmtheit der SysTools untereinander. Bei Flatpaks wurde das durch die Community (GitHub ..) gestellt.
Was ich bei bekannten Tools gekonnt ignoriere.
Es kann aber zu Fehlern untereinander kommen. Was einem bewusst sein sollte.
Um StarCitizen unter Lutris zu installieren, benötigt man ein Script das einem die Arbeit abnimmt alles selbst zu erledigen.
SC Lug Helper
näheres auf Github
und
Installation über Terminal hier
* Edit So. 29.09.2024
Die Star Citizen Installation läst sich in Lutris einfach Installieren und es braucht somit den SC Lug Helper nicht .
Einfach in Lutris auf das + gehen und
"Nach Installationsskript auf Lutris-Website suchen"
auswählen.
dort Star Citizen eingeben und
"Star Citizen 2016, Linux Windows"
auswählen
* Edit So. 10.10.2024
Probleme mit PTU Version 3.24.2
Lösung weiter unten von saaro hier verlinkt.
Danke saaro für die Arbeit.
Nun noch alle Treiber unter Treiberverwaltung installieren . Und im Grunde war es das.
mein Fazit.
Kurz. Ich bin zufrieden.
Es funktioniert alles was ich benötige.
Ich habe ein Stück Privatsphäre zurück bekommen.
Es meldet sich kein Pop-up um mir irgendwas aufzudrängen was ich nicht will.
Linux Mint 22 nutzt den aktuellen Kernel und reicht diese auch nach. Zudem kann man diesen per Terminal ausprobieren. Also ist bis zur Neuerscheinung des nächsten Linux Mint im Jahr 2029 gesichert das aktuelle Hardware laufen wird.
Zugegeben ist es nicht jedem sein Ding sich einen Kopf zu machen wie man was ans laufen bekommt wenn es doch Microsoft einem so einfach für einen macht. Aber das ist genau das womit der Datenstaubsauger rechnet.
Es gibt noch Leistungsmerkmale die man ansprechen sollte.
Häufig gehört ist…
„Unter Linux laufen Programme nicht so gut wie unter Windows. Gerade wenn diese nicht für dieses Betriebssystem geschrieben sind.“
..Das sehe ich nicht in meinem Nutzungsumfeld. Im Gegenteil.
Ich bin der Meinung Spiele laufen, wenn man sie zum laufen bekommt, genauso oder gar besser
als unter Windows.
Vielleicht hängt das mit der Anfangs-Entwicklungszeit von Wine und deren
Erfahrungen damit zusammen. Ich sehe das so. Wenn man sich selbst daran versucht lernt man
schnell was geht und was nicht. Geht was wirklich nicht frage ich mich ob ich es brauche.
Des weiteren kann ich nicht unterschreiben das die Hardware nur halbherzig läuft.
Nur das Thema RAM Auslastung oder meine RTX 3090 sprechen vom Gegenteil.
Nutzung vom RAM unter Windows immer über 4-5 GB.
Unter Linux Mint 22 und Ruhe-PC bei mir 1,3GB .
Alles im Allem ist nach ein paar Startproblemen schnell wieder Alltag auf dem Schreibtisch ( nix Desktop ) eingekehrt.
Und ich kann euch wärmsten eine Abkehr bei vorheriger Abwägung des persönlichen Profils ans Herz legen.
Noch was!
Ich würde mich sehr freuen wenn ihr eigene Ideen oder Fragen stellen würdet.
Was soll ich ausprobieren auf dem System .
Was hält euch von Linux ab?
Last uns diskutieren.
Ich freue mich auf jeden Fall invasive Spuren zu hinterlassen.
LG
euer Luke